Fangen wir bei der Lichtfarbe an. Ältere Technologien wie beispielsweise Halogen und Xenon haben aus physikalischen Gründen eine mehr oder weniger feste Farbtemperatur. Sprich, ihr Licht ist wie etwa bei Halogen eher warm-weiß oder bei Xenon kalt-weiß. Jede Veränderung in die eine oder andere Richtung bedarf heftiger Anstrengungen und ist auch nicht ohne Nachteile. Anders bei der LED. Eine Leuchtdiode kann praktisch für jede Farbe ausgelegt werden. Dafür ist die gelbliche Schicht an der Oberfläche der Diode zuständig. Dieser so genannte Konverter wandelt das prinzipiell blaue Licht heutiger Hochleistungsdioden in die gewünschte Farbe um. Dem Geschmack von Designern und Autokäufern setzen nur die Zulassungsvorschriften bei rund 6000 Kelvin eine Grenze in Richtung Blau.

 

Schnell da, lang dabei

Ein ganz erheblicher Vorteil der LED ist das schnelle Ansprechen. Sie liefert praktisch sofort den vollen Lichtstrom. Glühlampen benötigen dafür rund eine Viertel Sekunde. Das ist im Scheinwerfer kein Problem, aber für das Bremslicht. Aus diesem Grund war die dritte Bremsleuchte die erste Anwendung von Leuchtdioden in der Außenbeleuchtung von Autos. Das schnellere Ansprechen hat viele Auffahrunfälle verhindert. Übrigens bringt auch das Xenonlicht nicht sofort die volle Leistung. Bis zu vier Sekunden dürfen vergehen bis 80 Prozent des Lichts da sind. Bei der insgesamt sehr hohen Performance von Xenon spielt das allerdings keine Rolle.

 

LEDs benötigen auch keine Hochspannung zum Zünden, wie es eben bei Xenon der Fall ist. Irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen vor Stromschlägen fallen weg. Die Halbleiter-Lichtquellen sind ohnehin in Sachen Betriebsspannung sehr genügsam. Fünf Volt genügen ihnen schon.

An der niedrigen Spannung liegt es aber nicht, dass LEDs so lang leben. Leuchtdioden sind einfach nicht so einem großen Temperaturstress ausgesetzt wie Glühlampen und haben deshalb eine deutlich längere Lebensdauer. Allerdings ist diese auch nicht so lang wie oft angenommen. Jene Exemplare kleinerer Leistung wie die in Schlussleuchten könnten mehrere Zehntausend Stunden durchhalten. So lange tut aber kein Motor Dienst. Dessen üblicherweise angenommene 6000 Stunden übertreffen aber auch die Hochleistungsdioden in Scheinwerfern, deren Lebensdauer bei „nur“ rund 8000 Stunden liegt.

 

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