Do-it-yourself spart viel Geld – wenn der Schrauber weiß, was er tut. Beim Autolicht können falsche Entscheidungen oder Handgriffe schnell ins Gegenteil führen. Fünf Tipps, die unnötige Arbeit und hohe Kosten vermeiden.

  1. „Passt für…“ in Internetangeboten von Scheinwerfern und Leuchten sollte man stets im Geist mit einem „vielleicht“ ergänzen. Oft gibt es für ein und dasselbe Automodell eine Vielzahl von unterschiedlichen Scheinwerfern. Der genau richtige Typ lässt sich dann meist nicht hundertprozentig bestimmen. Schon allein der Unterschied zwischen Modelljahr, Baujahr und das der Erstzulassung hat einen großen Einfluss. Liegt das Schnäppchen aus dem Web dann ausgepackt in der Garage, passen womöglich Kabelbäume oder Einbaukonsolen nicht. Basteleien an diesen Teilen gelingen häufig nicht oder ziehen spätere Probleme, beispielsweise an Steckern, nach sich. Gar nicht selten ist übrigens in Zeiten des globalen Handels, dass Scheinwerfer für Linksverkehr oder ohne Leuchtweitenregelung geliefert werden. Spätestens beim TÜV wird die dann Reparatur zum Desaster. Ersatzteile vom Autohersteller sind meist teurer, passen aber wirklich.
  2. Manches lässt sich einfach nicht reparieren. Viele Teile des Autolichts sind nicht mehr zu öffnen, ausgenommen um Zugang zu den Lampen zu bekommen. Ein innen eingebauter kaputter Motor für die Leuchtweitenregelung, der blinde Reflektor oder die gebrochene Einstellvorrichtung sind daher auch nicht für den Ersatz vorgesehen. Sicher, es gibt tausende Tipps im Web. Beispielsweise, wie die fest verklebte Abschlussscheibe mit Hilfe des Backofens doch entfernt werden kann. Dabei wird der Kleber weich, aber leider auch so manch anderes im Scheinwerfer. Nach dem Abkühlen ist er Schrott.
  3. Der schöne Schein sollte vorzugsweise das Licht betreffen und nicht das Äußere von Scheinwerfern und Leuchten. Wachs und Politur haben auf beiden nichts zu suchen. Ihre Anwendung führt im Gegenteil dazu, dass die Kunststoffteile mehr oder weniger schnell blind werden. Auch das Polieren von Reflektoren bringt selten etwas anderes als eine weitere und stärkere Eintrübung. Zumal, da die Teile ja nur noch in seltenen Fällen zugänglich sind.
  4. Der richtige Dreh an Einstellschrauben braucht mehr Fachwissen, als viele Hobbyschrauber annehmen. Ganz abgesehen von einem Einstellgerät, ist auch viel Gefühl notwendig. Einstellschrauben lassen sich schnell überdrehen, abbrechen oder sonstwie unbrauchbar machen. Ersatz gibt es – wenn überhaupt – meist nur bei Autoverwertern. Die Einstellung in der Werkstatt ist billiger und spart Nerven.
  5. Überhaupt ist Schrauben nicht immer der richtige Weg. Viele Maßnahmen zur Demontage bestehen aus dem Lösen von Kunststoffverriegelungen. Dazu muss man wissen, wie das geht. Fest ziehen statt entriegeln führt gern zum Bruch. Danach sitzt das Teil nie wieder korrekt oder stabil. Beim (mehr oder weniger) einfachen Lampenwechsel zeigt die Betriebsanleitung die richtigen Handgriffe. Erst lesen, dann wechseln hilft also.

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